Vermittlung bei Konflikten, Einführung neuer, sozialer Projekte, Regeleinhaltung und die Repräsentation der Schule: Das alles sind Punkte, die sehr wichtig für den Schulalltag und die Schulgemeinschaft sind, ohne die das Johanneum nicht die Schule wäre, die sie heute ist. Zur Unterstützung und Ausübung verschiedener Aufgaben, welche die oben genannten Punkte beinhalten, gibt es die Philoi (philos --> Freund), die Vertrauensschüler des Johanneums. Doch wie geht man am besten mit Konflikten um? Welche Worte sind angemessen, welche könnten die Situation zusätzlich verkomplizieren? Damit die neuen Philoi in diesen Bereichen für Ruhe sorgen können, erhalten sie eine kleine Ausbildung auf der Philoi-Reise.
Schon seit mehreren Jahren bewerben sich Schülerinnen und Schüler ab der zehnten Klasse für dieses Amt und ungefähr 16 bis 20 werden nach einem Bewerbungsgespräch dafür ausgewählt. Freundlichkeit allein hilft einem aber leider auch nicht weiter, sobald es zu einem Streit bzw. Konflikt kommt. Durchsetzungsvermögen, Vertrauenswürdigkeit und Geduld sind dabei erforderliche Komponenten. Wie man dies einem aufgebrachten Schüler gegenüber am besten entgegenbringt, lernen die neuen Philoi innerhalb von drei Tagen auf einer Seminarreise in Glückstatdt. Auch dieses Jahr erhielten die neuen Gruppenmitglieder bei hochsommerlichen Temperaturen eine ausführliche Einführung. Die Entwicklung sozialer Projekte wurde mit Sonnen in kurzer Hose und Top kombiniert, sodass man nebenbei noch seine schon wieder verblassende Bräune ein bisschen aufpolieren konnte.
Die Rollenspiele erzeugten häufig einen heftigen Lachflash bei den anderen, aufgrund von perfektionierten Schauspielkünsten der einen, und Anspielungen auf Filme, Insider etc. der anderen. Doch zwischendurch gab es ebenso Phasen in denen alle hochkonzentriert zuhörten oder Ideen austauschten. Der Mix aus beidem machten die paar Tage zu einem vollen Erfolg und die Neuankömmlinge zu vollwertigen Philoi.