Eine Collage aus Text, Schauspiel und Video, gesplittete Figuren, Sprechen im Chor, in reimlosen Versen und in wie außerhalb der Figur -   mit ihrer Aufführung "Die Sprache des Wassers" am 15. und 16. Juni zeigte unsere Theater-AG der Mittelstufe unter der Leitung von Frau Cordes, dass sie die Sprache der Bühne beherrscht, und erntete großen Applaus - leider von (viel zu) kleinem Publikum.  Die tagebuchartige Erzählung von Sarah Crossan hätte schon allein ihrer Themen wegen viele Zuschauer verdient: Migration, Integration und Sprache als Schlüssel zur Kultur wollten unsere Schülerinnen und Schüler mit der Protagonistin Kasienka auf die Bühne bringen. Und dafür haben sie sich großer Herausforderungen gestellt: hoher technischer Aufwand, intensive Textarbeit, anspruchsvolles Miteinanderspielen. Nicht zuletzt mussten sie sogar noch eine der Hauptdarstellerinnen ersetzen, die eine Woche vor Aufführung abgesprungen ist. Insofern vielleicht auch ein Sprung ins kalte Wasser mit "Die Sprache des Wassers", aber ein vollends gelungener! Nicht nur Kasienkas Sprung ins blaue Mülltüten-Wasser, sondern auch die Spielfreude aller Schauspielerinnen und Schauspieler war den Zuschauern ein Vergnügen und rundete das Theatererlebnis ab.

Unsere Online-Redakteurin Clara (5c) hat das Stück gesehen und berichtet:

"Die Sprache des Wassers ist ein Theaterstück, das man gesehen haben muss. Sechst- bis Zehntklässler/innen haben vergangene Woche ihr unglaublich gutes Theaterstück "Die Sprache des Wassers" aufgeführt. Das Stück handelt von einem Mädchen namens Kasienka, das mit ihrer Mutter Polen verließ, um den abgehauenen Vater Tata zu finden. So führt ihre Reise nach England und für Kasienka dort in die fünfte Klasse. Überhaupt nicht gut findet es die 12-Jährige, als sie mit ihrer Klasse ins Schwimmbad fährt und dort einen Jungen namens William schwimmen sieht, der findet, dass sie in die Schulmannschaft solle. Das tut sie auch und kommt daraufhin in die sechste Klasse. Doch da ist wieder eine neue Herausforderung: Mobbing. Allerdings bewältigt sie alle Herausforderungen .

Eine Geschichte, die wunderschön ist!"

  „Das Wasser ist eine eigene Welt,/ ein Land mit einer eigenen Sprache,/ und die spreche ich fließend." Die Sprache des Wassers beherrscht Kasienka sehr gut, im Schwimmbad hat sie immer freie Bahn. Die Sprache ihrer neuen Heimat muss das zwölfjährige Mädchen aus Polen erst noch lernen. In England, wo die Mutter besessen den verschwundenen Vater sucht, macht Kasienka zunächst nur Erfahrungen des Fremdseins. Doch trotz der noch erschwerenden Umstände – Mobbing in der Schule, Trennung der Eltern und erste Liebe – schlägt sie sich und am Ende gelingt der Protagonistin des preisgekrönten Jugendbuches Die Sprache des Wassers eine beeindruckende Ich-Findung: Sie schwimmt sich frei.

Kasienka: Greta Bode, Katia Büggemann, Karima Barka, Kian Schmidt; Mutter Ola: Alicia Kuper, Isabella Bergner, Lilly Brünger; William: Daniel Nierhaus; Kanoro/Rachel: Mark Sievers; Mrs. Warren/Oma: Emilia Kalts; Clair: Alix Hamacher-Schwieren; Melanie/Bell a: Carlotta Junge; Marie: Charlotte Kroll; Vater (Tata): Max v. Schulz; Technik: Ivo Schünemann, Leo Beloussow; Souffleuse: Yara  Siebert; Leitung: Katharina Cordes.

Bildergalerie

Die Sprache des Wassers
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Fotos: Gerd Hachmann