Oskar Sasse aus dem S II hat für seinen Beitrag "Als ich über Anita Rée stolperte" einen Landespreis im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten erhalten. Die Auszeichnung überreichten Schulsenator Ties Rabe und Dr. Thomas Paulsen, Vorstand der Körber-Stiftung.
Wir gratulieren herzlich zu diesem Erfolg!
Hier erklärt der Preisträger, womit er sich in seinem Beitrag befasst hat:
In meinem Beitrag zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten habe ich mich mit der jüdischen Malerin Anita Rée beschäftigt, die sich 1933 das Leben genommen hat. Sie war Hamburgerin - ich bin durch ein Wandbild im Ballettzentrum John Neumeier zufällig auf sie aufmerksam geworden. Darum heißt mein Beitrag auch "Als ich über Anita Rée stolperte".
Besonders hat mich beim diesjährigen Thema "Anderssein - Außenseiter in der Geschichte" die Frage bewegt, inwiefern die Künstlerin individuell "anders" als andere Frauen ihrer Zeit war, oder ob sie letztlich durch die politischen Umstände 1933 in die Einsamkeit getrieben worden ist. Hier ein Zitat aus meinem Fazit: "All das, was sie zu etwas Besonderem machte, spielte entsetzlicherweise gar keine Rolle. Das ist für mich der Inbegriff des Schreckens, die komplette Abwesenheit menschlicher, humanistischer Grundwerte. Die Abschaffung des Individuums, die kollektive Verurteilung. Am Ende haben Anita Rée auch ihre guten Kontakte in Hamburg und ganz Deutschland nicht geholfen."