Paulina Behrendt, Rasmus Blohm, Hannes Maaß, Luke Monis und Lennart Hamann kamen Donnerstag, 22.11.18, auf unsere Aulabühne - und sie kamen gut an! Denn dass sie eigentlich auf ganz anderen Bühnen stehen als der einer Schule, wurde im Publikum sofort klar und genossen: Die fünf sind Poetry Slammer, um die 20 und schon seit Jahren, ja frühsten Jugendjahren, textschaffend. Mit großer Gelassenheit und Lust performen sie ihre Texte mit ihren Themen für ihr Publikum und stellen sich einem Wettkampf, dessen Sieger vom Publikum bestimmt wird … und am Ende unwichtig ist! Wichtig sind eben der Text, die Bühne und das Publikum. Das konnten unsere Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 bis 12 wie auch die 8a und 8b erleben, und damit schlussendlich, was Sprache und was man mit Sprache alles kann: originell, ernst, amüsant und imposant sein, "einfach cool" (8b). Bester Beweis war für viele schon der erste Bühnenstar Lennart, der mit seinem 'Opferlamm'-Text über das Bankdrücken nicht ganz so aktiver, geshapter und motivierter Menschen nicht mit um den Titel stritt, sondern den Slam in unserer Aula als Moderator eröffnete - und damit einen großen Literaturspaß! Fazit: "Unbedingt mehr davon!" (S1)
Dass der Slam in der Vorrunde dem Themen 'Schule und Schülerkrise' gewidmet war, ergab sich eher zufällig. Unsere Gastpoeten haben sich auf ihr Publikum eingestellt, Rasmus sogar extra für dieses einen neuen Text geschrieben und mit seinem kritischen Blick auf Schule den Nerv seiner Zuhörer getroffen. Ein noch radikalerer solcher Blick von Luke Monis - insbesondere auf den Mathematik- und Geschichtsunterricht - wurde demnach mit noch größerer Begeisterung im Publikum belohnt, so dass es Hannes bedauerlicherweise schwer hatte, mit seinem anspruchsvolleren sprachgewaltigen und ernsten Text zu landen. Dass die Veranstaltung zu "Stand-Up-Comedy mit gern gehörter Nörgelei" gerierte, bedauerten einige Schülerinnen und Schüler, die den Slam mit unserem ersten im Johanneum von vor zwei Jahren vergleichen konnten (S3). Im Finale mit Paulina, die sich mit einer emotionalen und amüsanten Selbstoffenbarung als Streberin outete, musste sich aber auch der 'Rebell' Luke endgültig ergeben. Der Publikumsapplaus in unserer Aula entschied den Sieg der Streberin, der Abschiedsapplaus entschied: Ja, wir brauchen unbedingt mehr davon! Einen dicken Dank unseren Gästen!