Die Goldenen 1920er Jahre: Wie kein anderes Werk dieser Zeit spiegelt der Roman „Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Keun das Lebensgefühl dieser Ära wider. So finden sich dort nicht nur vielschichtige Reflexionen über das soziale Milieu und die Arbeitswelt in der Phase zwischen den Weltkriegen, sondern vor allem auch authentische Einblicke in die neue Selbstverständlichkeit der Frau in der Metropole Berlin. Die Beschäftigung mit der Lektüre, die zugleich als Schwerpunkt in den Prüfungen des kommenden Abiturjahrgangs vorgesehen ist, wurde am vergangenen Dienstag mit inspirierenden Objekten aus der Hamburger Kunsthalle verknüpft.
Johanna P. fasst ihre Eindrücke zu dieser besonderen Erkundungsweise im Folgenden zusammen:
Am 30.April 2024 begaben wir uns mit Herrn Conrad in die ehrwürdigen Räume der Hamburger Kunsthalle. Unser Ziel: „Das kunstseidene Mädchen“, eine Lektüre, die wir bereits ausführlich im Unterricht behandelt haben, in der Kunst der 1930er Jahre wiederzufinden. Aus dieser Zeit stammt ebenfalls der von Irmgard Keun verfasste Roman über ein Mädchen namens Doris, die in Berlin versucht, sich selbst zu finden.
Unterstützung dabei, die Geschichte in verschiedensten Kunststücken wiederzufinden, seien es Statuen, Selbstporträts oder andere Arten von Gemälden, bekamen wir von einer freundlichen Kunstpädagogin, Frau Leeser. Sie führte uns durch das Museum und zeigte uns verschiedene Objekte, die in Bezug zu Doris’ Erlebnissen und Erfahrungen gesetzt werden können.
Durch vielfältige Aufgaben wie Gruppenarbeitsphasen und Kurzpräsentationen schafften wir es, in vielen Kunstgegenständen Doris und ihren faszinierenden Lebensweg zu finden. Besonders interessant waren dabei die differenzierten Interpretationen der Kunst und die damit verbundenen unterschiedlichen Bezüge zum Roman. Dadurch wurde uns eine neue Sichtweise auf die damalige Zeit und die Entwicklung von Doris offenbart, die zu einem tieferen Verständnis der facettenreichen Lektüre führte.
Nach der zweistündigen Führung war das Eintauchen in die Welt der Kunst wieder vorbei und alle begaben sich voller neuer Eindrücke und Erkenntnisse auf den Rückweg in den Hamburger Alltag.
Ein paar Bilder, die unsere Eindrücke widerspiegeln: