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Bei strahlendem Sonnenschein waren wir, das naturwissenschaftliche Profil von Frau Weinschneider und Frau Wehnert, gemeinsam im Hamburger Stadtteil St. Georg unterwegs. Im Rahmen des Humanismustages und passend zu unserem aktuellen Seminarprojekt, bei dem wir selbst Stadtteilführungen planen, nahmen wir an einer sehr spannenden "alternativen" Führung mit dem Titel "Migrantische Communities in St. Georg" teil.

"Alternativ" meint hierbei, dass unsere Führerin Lea, eine junge Frau vom Verein Grenzgänger, nicht nur zu den Stationen erzählte, sondern auch ein Gruppengespräch anleitete. Thema dieses Gesprächs war: "Anders sein als das Umfeld." Wie fühlt man sich, wenn man auf Grund der Abstammung, der Hautfarbe oder der Religion zu einer Minderheit gehört? Wie würde man sich selbst als Teil einer Minderheit verhalten? Wie zeigt sich noch heute Rassismus und Sexismus in unserer Gesellschaft?

Die Führung begann nahe dem Hauptbahnhof am Steindamm und eindrücklich wurde uns klar, dass wir diesen eigentlich sehr zentral gelegenen Stadtteil anders als die Innenstadt bisher kaum kannten. Zu den Stationen auf unserer Tour gehörten unter anderem ein rege besuchtes Internetcafé, welches man aufgrund von Smartphones und mobilem Internet ansonsten in kaum einem Stadtteil mehr finden würde, sowie ein muslimisches Bestattungsinstitut und die Centrum-Moschee. Eindeutiges Highlight war wohl aber die kleine traditionelle afghanische Bäckerei Sanai, die wir von innen besichtigen durften und deren leckeres Fladenbrot wir kosteten. Es lohnt sich also, unbekanntere Orte zu entdecken und etwas Neues auszuprobieren.