In der vergangenen Woche hatten zwei Schülergruppen der 5. Jahrgangsstufe die Gelegenheit, die Kieler Forschungswerkstatt zu besuchen. Die Geographiekurse von Frau Bogdanski und Herrn Conrad haben diesen besonderen außerschulischen Lernort aufgesucht, weil er Schülerinnen und Schülern eine praxisnahe und interaktive Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Themen bietet.
Auf dem Programm der Exkursion, die dankenswerterweise auch durch den Schulverein unterstützt wurde, standen der Besuch des Geolabors „In 80 Tagen um die Welt“ und das Ozeanlabor „Die Ostsee als Lebensraum“. Beide Workshops boten den jungen Forscherinnen und Forschern tiefgehende Einblicke und lehrreiche Erlebnisse. Die Arbeit in den Kleingruppen wurde angeleitet und beraten von motivierten Studentinnen und Studenten der Christian-Albrechts-Universität.
So machten sich die Schülerinnen und Schüler im „Geolabor“ innerhalb der universitären Gewächshäuser im Botanischen Garten auf eine Reise um die Welt, bei der sie unterschiedliche Klimazonen und ihre Besonderheiten kennenlernten. Sie erforschten geologische Phänomene und beschäftigten sich intensiv mit den Auswirkungen des Klimawandels. Die interaktiven Stationen und anschaulichen Experimente halfen den Kindern, die theoretischen Inhalte auf eine greifbare Weise zu verstehen.
Im „OzeanLabor“ wiederum standen die Ostsee und ihre Bedeutung als Lebensraum im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren viel über die Flora und Fauna dieses einzigartigen Meeres und die ökologischen Zusammenhänge, die es zu einem so wichtigen Ökosystem machen. Sie untersuchten unter anderem Wasserproben, um die Wasserqualität zu bestimmen, und lernten dabei, wie verschiedene Faktoren das Leben in der Ostsee beeinflussen.
Besonders lohnenswert war die Beobachtung von Plankton unter dem Mikroskop. Diese winzigen Lebewesen spielen eine zentrale Rolle im marinen Nahrungsnetz, und die Kinder waren erstaunt, wie vielfältig und zahlreich diese Mikroorganismen sind. John F., ein Schüler der 5b, fasste die dortigen Erlebnisse zusammen: „Bevor wir uns zu der Plankton-Station begeben haben, haben wir von Janto, dem Leiter der Plankton-Station, viele Informationen über den Ozean bekommen. Danach sind wir in das Labor gegangen, wo uns Janto weitere Geheimnisse über Plankton verraten hat. Nachdem wir uns theoretisch mit Plankton befasst hatten, durften wir mit Hilfe von Mikroskopen und Binokularen die zwei Klassen Planktons (tierisches Plankton und pflanzliches Plankton) näher untersuchen. Zum Abschluss haben wir uns die einzelnen Arten von Plankton angeguckt und uns über die Ergebnisse ausgetauscht.“ Mit großer Begeisterung nahmen die Klassen auch an Experimenten teil, welche die Auswirkungen von Umweltverschmutzung auf die Ostsee demonstrierten.
Die Begeisterung der Kinder war deutlich spürbar. Durch die Angebote der Kieler Forschungswerkstatt wurden den Schülerinnen und Schülern einmal mehr die facettenreichen Zusammenhänge verschiedener Naturwissenschaften sowie die Verbindungen zwischen den beiden Fächern Geographie und Natur & Technik anschaulich vergegenwärtigt.