Was habe ich besonders gern? Was brauche ich und warum? Wie kann ich mein Schicksal selbst in die Hand nehmen? Wo, wie und mit wem lebe ich? Inwiefern bin ich für andere Menschen mitverantwortlich? Was ist Humanismus und was ist ein humanistisches Gymnasium? Diese Fragen standen bei unserem diesjährigen Humanismus-Projekttag in mittlerweile schöner Tradition wieder für einen Tag im Geburtstagsmonat des Johanneums im Zentrum unser aller Beschäftigung. Am Mittwoch, 10. Mai, wurden zur Beantwortung dieser Fragen des Menschseins ganz unterschiedliche Wege beschritten - in und außerhalb der Schule: Unsere 5. und 6. Klassen haben nach Vorbild des leidenschaftlichen Entdeckens und Sammelns der großen Humanisten Kunstkammerregale mit ihren Lieblingsgegenständen gefüllt. Die Jahrgänge 9 und 10 hielten in ihren Räumen Weltklimakonferenzen ab, die die Köpfe zur Frage der Klimagerechtigkeit rauchen und die Gemüter sich erhitzen ließen. Die 7. und 8. Klassen und unsere Oberstufe vernetzten ihre Humanismus-Fragen eng mit ihrer Lebenswelt Hamburg. Während die einen den Zusammenhang zwischen Humanismus, Reformation und Johannes Bugenhagens Schulgründung in Hamburg an den 'Hotspots' Hamburger Reformation: Rathaus, Domplatz, St. Petri und St. Jacobi begreifen konnten, begaben sich die anderen auf verschiedene Stadtführungen zu historischen wie brandaktuellen Fragen der sozialen Gerechtigkeit und des Miteinanderlebens in der Großstadt: Hamburger Kolonialismus oder Gentrifizierung auf St. Pauli blieben unseren Humanisten nicht nur Phänomen, sondern bedeuteten ihnen auch Problem des Menschseins.

 

Auf dem Boden der Reformation
H 7a auf Fehlersuche
7a auf dem Domplatz
H Auf dem Domplatz
Humanistische Gelehrte im Rathaus
H Humanistische Gelehrte im Rathaus
Vor der Ma­don­nen­sta­tue in St. Petri
H   8b bei Madonna
8b auf Fehlersuche
H   Fehlersuche III
Schulgeschichte
H   Schulgeschichte

"Was hat unser Humanismustag mit der Reformation zu tun?“ Diese Frage stellten wir uns nach der ersten Konfrontation mit dem Thema für die 7. und 8. Klassen „Orte der Reformation in Hamburg“. Doch die ersten Fragen klärten sich bereits nach der von Frau Hose auf Band gesprochenen Präsentation über dieses Thema. In dieser wurde uns erklärt, dass beide Bewegungen die vollkommene Macht der Kirche als einzigen Weg zu Gott in Frage stellten. Während die Humanisten jedoch letztendlich in der Kirche verblieben, traten die Anhänger der Reformation volkommen aus der bisherigen Kirche aus. Als es endlich in die Stadt ging, stürzten sich alle freudig auf die ausgehändigten Informationstexte zu den Reformationsorten, aus denen wir im Laufe der Tour die Fehler herausfiltern sollten. Wir besuchten Kirchen, das Rathaus, verweilten kurz auf dem Domplatz und erfuhren auf diese Weise viel über Hamburgs Geschichte und die unserer Schule. Waren zwar sogar die Lehrer zum Schluss durchgefroren, tat auch das dem gelungenen Tag keinen Abbruch. Ich freue mich schon auf den nächsten Humanismustag.

Laetitia, 7a