Romulus, der das Römische Reich wegen seiner kriegerischen Geschichte nicht nur verachtet, sondern auch dessen Untergang herbeisehnt, kümmert sich schon seit Jahren nicht mehr um die Regierungsgeschäfte:
„Ich möchte die Weltgeschichte nicht stören!"
Stattdessen widmet sich Kaiser Romulus (Luciano Arslan) - auch zum Leidwesen von Frau (Katharina Drosos) und Tochter (Yannika Frank) - mit Hingabe der Hühnerzucht und verspeist allmorgendlich die Eier seiner Hennen, denen er die Namen römischer Kaiser und Helden zugeteilt hat.
Romulus ist aus dem einzigen Grund zum Kaiser geworden, hinter der Maske des entspannt scherzenden Hühnerzüchters Roms Untergang herbeizuführen. So nimmt er auch das Asylgesuch des oströmischen Kaisers (Arvid Knoblauch) nicht ernst und widersetzt sich der vermeintlich rettenden Verbindung seiner Tochter mit dem großen Knopffabrikanten Cäsar Rupf (Eyvind Venske).
Romulus geht planmäßig vor. Doch „ je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer vermag sie der Zufall zu treffen".
Sein Plan geht nicht so auf, wie er gedacht hat ... Der Germanenfürst Odoaker (Arthur Ganskopf) und der weströmische Kaiser ergeben sich letztendlich beide - dem jeweils anderen!
Wie die Pläne des letzten römischen Kaisers durchkreuzt werden, erzählt Dürrenmatt in seiner ungeschichtlichen historischen Komödie "Romulus der Große", die unsere Theater-AG der Oberstufe unter der leitung von Frau Probst am 2. und 4. April auf unserer Aulabühne aufführte.
Ein vergnüglicher Theaterabend mit tollem Schauspiel.
Fotos: Anna Kropp