Nachdem es vor den Sommerferien des letzten Schuljahres bereits einen SUP Kurs in der Projektwoche gegeben hatte, folgte in diesem Schuljahr in der Oberstufe ein ganz besonderer Sportkurs. Nicht nur, dass die wöchentlichen Sportstunden des gesamten Semesters S1 auf wenige Termine komprimiert wurden (Vortreffen, zwei Samstage von jeweils 8-18 Uhr und ein Nachtreffen mit dem Cooper-Ausdauerlauf), es wurde der Sportunterricht auf dem Wasser unserer Alster gegeben.
So trafen sich am Samstag, den 16. September und am Samstag den 23. September jeweils 21 Schüler*Innen und Herr Glindemann vis a vis zur Maria-Louisen-Straße 1 im Heilwigpark am Anleger Streekbrücke um 8 Uhr morgens in aller Herrgottsfrühe. Bei sehr gutem bis hervorragenden Wetterbedingungen wurden zunächst die privat organisierten Bretter aufgeblasen, was schon das erste Aufwärmprogramm war. Dann ging es zunächst um die Materialkunde und um die Verkehrsregeln und Sicherheitshinweise zum Befahren der Alster, die ja noch von mehreren anderen ernst zu nehmenden Verkehrsteilnehmern wie Ruderern (Warschau!), Alsterdampfern und Privatleuten auf Tretbooten, Kanus und SUPs genutzt werden.
Mit dieser „Meute“ ging es dann auch schon aufs Wasser zur ersten Tour nach Norden, wobei die 5 Beginner in unserem Kurs erst einmal eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigten, die einem das Fortbewegen und Gleiten auf diesem Sportgerät abverlangt: ständiges Ausgleichen, Stabilisieren, Balancieren und zum Antrieb die Paddelschläge mit ausgestreckten Armen und Kraftübertragung auf das Brett durch entsprechende Körperspannung. An der verbreiterten Wasserfläche am Eppendorfer Haynspark angekommen, wurden direkt die kursrelevanten Manöver wie der Crossbow-Turn und der Pivot-Turn demonstriert und eingeübt.
Später, nach einer Mittagspause folgte noch eine größere Tagestour über Rondeelteich, Mühlenkampkanal, Osterbekkanal über Barmbek zum Stadtparksee, wo wir den Rescue-Flip erlernten und anwendeten: ein Manöver zum Retten einer im Wasser bewusstlos treibenden Person, die mit diesem Trick auf das Brett befördert wird. Dabei ist Wasserkontakt nötig, so dass wir eine ausgedehnte Bade-Einheit folgen ließen, bei der auch riskantere Wenden mit dem SUP gewagt und die Grenzen der Schwerkraft ausgetestet wurden.
Am zweiten Termin ging es bis ans äußerste Ende des Isebek-Kanals bis tief nach Eimsbüttel-Hoheluft, bevor wir nach der Mittagspause die Technik-Prüfung hatten, auf die ein SUP-Polo-Turnier folgte. Im Nu war auch der zweite Samstag vorüber, und der Fokus legt sich auf die fachliche Arbeit zur Erstellung eines Artikels für unser kursinternes SUP-Magazin und auf das Trainieren für den Ausdauertest (Cooperlauf).
Die Lernkurven der Teilnehmer*Innen gingen steil nach oben und insgesamt konnten wir ein positives Fazit ziehen, auch wenn die Zeit sehr intensiv und anstrengend war – der hohe Freizeit- und Erholungswert auf dem Wasser in unserer Stadt und in unseren Stadtteilen war eine schöne Belohnung. Auch wenn die Saison nun vorüber geht, finden sich im kommenden Sommer bestimmt wieder neu motivierte und bestens ausgebildete Paddler*Innen, die Hamburgs Kanäle der Alster (un)sicher machen werden.