Wie bei jedem Philosophieren geht es auch in unserem Philosophieunterricht um die grundsätzlichen oder „großen“ Fragen. Dabei orientieren wir uns an den berühmten vier Fragen Kants:
- „Was kann ich wissen?“ als Frage nicht nur nach den Grenzen unseres Wissens, sondern auch als Frage nach seiner Qualität oder Gültigkeit.
- „Was soll ich tun?“ als Frage nicht danach, welche Gesetze, Moralvorstellungen etc. gelten, sondern weshalb sie gültig sind.
- „Was darf ich hoffen?“ als Frage nach dem Sinn des Lebens.
- „Was ist der Mensch?“ als Frage, wer wir eigentlich sind und wie wir uns selbst verstehen (wollen).
Auf der Suche nach Antworten bringt jeder - und das ist das Besondere und Schöne am Philosophieren - immer schon „alles“ mit, nämlich seine Erfahrungen und sein Verständnis. Dieses machen wir uns gemeinsam bewusst und stellen es gemeinsam auf die Probe: Wir denken weiter! Auf unseren Denkreisen fragen wir dabei danach, was bestimmte Begriffe eigentlich bedeuten (Was meinen wir, wenn wir „gerecht“ sagen? Was, wenn wir etwas als „schön“ bezeichnen?), wir bringen Argumente für unsere Überzeugungen vor und prüfen sie kritisch; natürlich benutzen wir auf unseren philosophischen Reisen auch (etwas) Reiseliteratur, so z.B. die klassischen Texte der Philosophie. Ziel unseres Unterrichts sind ein besseres Weltverständnis, ein besseres Verständnis unserer Handlungen und unserer selbst.
Der Hamburger Bildungsplan Philosophie gibt 5 Arbeitsbereiche vor, aus denen innerhalb der Mittelstufe je drei Themen/Fragen zu bearbeiten sind. Welche das dann im Einzelnen sind, können und sollen Lehrer und Schüler gemeinsam festlegen.
Philosophie als Unterrichtsfach sieht die Stundentafel für die Klassen 5 und 6 nicht vor. Daher bieten wir hier eine freiwillige Philosophie-AG an. In den Klassen 7, 9 und 10 wird Philosophie als Wahlpflichtfach in klassenübergreifenden Kursen (alternativ zu Religion) unterrichtet. In der Studienstufe ist das Fach mindestens zwei Semester (alternativ zu Religion) zu belegen.