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Gerhard Herzberg war Schüler des Johanneums. Er studierte an der Technischen Hochschule Darmstadt (1924-1928), wo er auch 1928 seine Promotion zum Dr. Ing. ablegte.

Anschließend arbeitete er in Göttingen (1928/29) und Bristol (1929/30). Von 1930 bis 1935 war er als Assistent und Privatdozent an der TH Darmstadt tätig.

1935 wanderte Herzberg nach Kanada aus, da ihm aufgrund seiner Ehe mit der promovierten Physikerin Luise Oettinger, die jüdischer Abstammung war, vom Kultusministerium die Lehrbefugnis entzogen und ihm überdies angekündigt worden war, dass sein Anstellungsvertrag an der Universität nicht verlängert würde. An der Universität Saskatoon fand er zunächst eine Anstellung als Gastprofessor, und bereits nach drei Monaten bekam er eine Dauerstelle als Research Professor für Physik.

1945 wurde er kanadischer Staatsbürger. Herzberg erhielt 1945 einen Ruf an das Yerkes-Obsyervatorium der Universität Chicago auf eine Professorenstelle für Spektroskopie, die er bis 1949 innehatte. Ab 1948 arbeitete er wieder in Kanada, am National Research Council in Ottawa. Außerdem war Herzberg langjähriges Ehrenmitglied im Fachbeirat des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik in Garching.

1971 wurde ihm der Nobelpreis für Chemie verliehen "für seine Beiträge zur Kenntnis der elektronischen Struktur und Geometrie von Molekülen, insbesondere von freien Radikalen". Herzberg war Ehrenmitglied der International Academy of Science.

Durch die Bestimmung zweiatomiger Moleküle konnte Herzberg genaue Werte für Dissoziations- und Ionisierungsenergien ermitteln. Zusammen mit den Nobelpreisträgern Ronald George, Wreyord Norrish und George Porter war er an der Entwicklung der Blitzlichtspektroskopie beteiligt. Mit besonderem Interesse verfolgte er die Erforschung instabiler Teilchen sowie die Untersuchung der Struktur mehratomiger Moleküle. Auch in der Weltraumforschung brachte er sein Wissen ein. In Kometen konnte er Borwasserstoff und Kohlenwasserstoff nachweisen.

Quelle: wikipedia, s.außerdem: http://nobelprize.org/chemistry/laureates/1971/herzberg-bio.html