Wer meint, dass Sechzehnjährige alles andere lieber tun als aufräumen, der erliegt einem gewaltigen Irrtum. Zumindest die Klassen 10a und 10b haben Ende März das Gegenteil bewiesen. Passend zum Abschluss des diesjährigen Prüfungsthemas „Our blue planet“, in dem die Schülerinnen und Schüler über verschiedene Umweltfragen im Englischunterricht diskutierten, ergriffen Malin und Antonia aus der 10b als erste die Initiative und meldeten ihre Klasse für die Aktion „Hamburg räumt auf“ an. In sechs Gruppen zogen sie, bewaffnet mit knallgelben Handschuhen und jeder Menge Plastiksäcke, zu den Alsterwiesen und sammelten allen Müll auf, der dort herumlag.
Die letzten beiden Unterrichtsstunden fielen dafür zwar aus, aber die Schülerinnen und Schüler mussten auch noch etwas Freizeit „drauflegen“, damit diese besondere Exkursion genehmigt wurde. Statt bis um 14:45 Uhr über den Schulbüchern zu sitzen, mussten sie bis um 15:30 Uhr vor Ort sein. Im Nachhinein wohl umso besser für die 10b: Die Mädchen und Jungen gerieten nach und nach in eine Art Sammelrausch und waren umso begeisterter, je mehr Müll sie fanden und wegschaffen konnten.
Eine Woche später folgte die Klasse 10a diesem guten Beispiel und zog in mehreren Aufräum-Teams in den Stadtpark, um dort an der größten Stadtputzaktion Deutschlands teilzunehmen, die mittlerweile in die 201. Runde geht und seit Jahren Partner der internationalen Kampagne „Clean up the world“ sowie der norddeutschen Initiative „Der Norden räumt auf“ ist. Dass man nicht immer auf diesen besonderen Aufräumtag warten muss, sondern diesen Gedanken Tag für Tag umsetzen kann, zeigen die Beweisfotos aus dem Klassenraum.