Am 20.09.17 trafen sich die Vertreter der sechs größten Parteien des Wahlkreises Hamburg-Nord zu einer Podiumsdiskussion in unserer Aula. Vertreten waren die CDU (Christlich Demokratische Union) von Herrn Dr. Christoph Ploß, die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschland) von Frau Kazoni (die wiederrum Frau Dorothee Martin vertrat), die FDP (Freie Demokratische Partei) von Herrn Bläsing, die Linke vertreten von Herrn Besing, die Grünen von Frau Anja Heiduk und die AfD (Alternative für Deutschland) von Herrn Walschak. Drei Oberstufenschüler des politischen Profils moderierten die Debatte.

Zu Beginn der Diskussion stellten sich alle Vertreter in drei Minuten Sprechzeit vor. Während dieser Vorstellungsrunde erfuhr das gesamte Publikum viel über die Werdegänge der Vertreter selbst sowie über die Wahlprogramme der einzelnen Parteien. Darauf stellten die Moderatoren den Parteien die Frage (welche zuvor per Abstimmung in dem politischen Profil ausgewählt worden war), über die sie heute debattieren würden:

„Wie wollen Sie den Wohlstand unseres Volkes über Jahrzehnte sichern?“

Die Grüne ging schnell auf die Unterschiede der einzelnen Parteien ein, und dass die AfD nicht wirklich als 'Freund' angesehen wird, bemerkte man schnell. Die Grüne versprach den Wohlstand, indem sie in die Digitalisierung, die Energie- und die Breitbandversorgung ausbauen möchten. Außerdem spielte das Thema Bildung eine zentrale Rolle.

Die CDU setzte auf die Wirtschaft, die Steuersenkungen und stimmte der Grünen im Punkt Bildung zu. Die SPD möchte das Rentenkonzept komplett erneuern, 3,5 Milliarden in die Wirtschaft und in die Forschung investieren sowie die Kita-Stunden und Sozialleistungen erhöhen. 

Die Linke möchte Arbeitsstunden und Lohnsumme anpassen und stimmte der SPD beim Rentenkonzept zu. Die AfD setzte auch auf die Steueranpassungen.

Nach der eigentlichen Debatte, die reibungslos vonstatten ging, wurde die Fragerunde für die Schüler eröffnet. Unter anderem wurde das Thema Flüchtlinge und Integration angesprochen. Während der Beantwortung der Frage durch die Vertreter spitzte sich die Lage zwischen der SPD und der AfD so weit zu, dass Frau Kazoni Herrn Walschak und seine Partei als fremdenfeindlich und als Nazis bezeichnete. Herr Walschak nahm es relativ gelassen und konterte mit einem „Meine Partei ist nicht fremdenfeindlich.“ 

Alles in allem finde ich persönlich, dass diese Podiumsdiskussion für alle Anwesenden, Schüler sowie Lehrer, sehr interessant, lehrreich (teilweise auch amüsant) und informativ war. Die Schüler kennen sich nun besser mit den Wahlprogrammen und allgemein den Parteien aus, was ja sehr praktisch ist, da alle ab der Klassenstufe 8./9. in vier Jahren wahlberechtigt sind. Die Lehrer hatten den großen Vorteil, falls Sie noch nicht gewählt hatten, ihre Meinung noch einmal zu prüfen.

Am überzeugensten fand ich die Argumentationen der Vertreter der Grünen und der CDU.