Die Olympiabewerbung Hamburgs ist gescheitert. Nicht gescheitert ist aber das Vorhaben, den Stadtteil Grasbrook, in dem es bis jetzt vor allem Lagerhäuser gibt, in eine schöne Wohngegend in Elbnähe zu verwandeln - zumindest im Städtebauprojekt von Herrn Conrad ...
Etwa zwanzig Schüler ab der zehnten Klasse haben diese Woche mit einem sehr abwechslungsreichen Programm zum Thema 'Stadtmodell' verbracht. Los ging es mit einem Einstieg in das Thema mit zwei Exkursionen in die Hafencity und theoretische Ansätzen, etwa zum Thema 'Nachhaltigkeit'. Abgeschlossen wurde die Einführung am Freitag mit einem weiteren Ausflug, diesmal durch das Schanzenviertel, wobei beobachtet und kartiert werden sollte.
Danach bekamen alle den Auftrag, den Stadtteil Grasbrook neu zu designen. Die Vorgaben waren, eine Wohngegend für alle sozialen Schichten mit bezahlbaren Wohnungen und guter Infrastruktur zu schaffen. Zudem ist der kleine Grasbrook als Elbinsel recht abgetrennt vom Rest von Hamburg, sodass auch für Entertainment und Erholungsorte gesorgt werden musste. Zudem sollte der Klimaschutzfaktor bedacht werden.
Dadurch sind sehr interessante, sich in den Grundzügen aber ähnelnde Entwürfe entstanden. Fast alle Gruppen entschieden sich für eine U-Bahn anstatt für Busse, deren Linie im Kreis verläuft. Auf jeden Fall müsste es aber WLAN und Ladestationen in den Bahnen geben. Auch wurden großzügig Parkanlagen eingeplant, meist an der Stelle des geplanten Olympiastadions. Eine Gruppe hatte auch den Vorschlag, einen Strandabschnitt zu schaffen und diesen dann 'Elbstrand Nr. 2' zu nennen, um den echten Elbstrand zu entlasten. Das Wohnviertel sollte an den Platz des Olympiadorfes und auch zum Teil aus Sozialwohnungen bestehen. Eine Gruppe forderte eine Allee, durch die man auf die Elbphilharmonie schauen könne. Und zum Thema 'Klimaschutz' schlug eine Gruppe vor, eine autofreie Innenstadt zu installieren. Zusammen mit den Parkanlagen würde der Grasbrook dann zum Klimastadtteil Hamburgs werden.
Diese und viele weitere Vorschläge, wie ein Open-Air-Kino in der Elbbucht, entstanden in der letzten Woche. Und wer weiß, vielleicht wird einiges davon ja umgesetzt ... Gute Ideen sind auf jeden Fall da!