Am Sonntagmorgen ging es nach langer Ankündigung los: 17 Musikanten aus unserem A-Orchester begaben sich in Begleitung von der Orchesterleiterin Frau Sasse und dem Chorleiter Herrn Willenbrock auf die Flugreise nach London.
Am Nachmittag des Ankunftstages fand das Aufeinandertreffen von uns Hamburgern, und unseren Gastfamilien statt. Die Engländer kamen aus zwei Schulen: der Latymer Upper School und der Godolphin and Latymer School.
Als wir nach einer Fahrt im London Underground vor der Latymer Upper School ankamen, warteten dort die Gastfamilien bereits auf uns. Wir wurden eingeteilt und begrüßten die Familien, welche uns von nun an eine Woche lang gastieren lassen würden. An diesem Tag hatten wir frei, und meine Gastfamilie und ich lernten uns erst einmal gegenseitig kennen. Mein Gastbruder hieß Luke Boulton, hatte einen Bruder, Seth, eine Schwester, Sarah, und seine zwei Eltern. Alle waren sehr aufgeschlossen und freundlich.
Nachdem Lukes Eltern mir mein Zimmer zugewiesen hatten, beschäftigten Luke und ich uns den ganzen Tag lang. Wir spielten Fußball, Pool und schauten uns einen Film an. Drei weitere stressigere Tage sollten folgen.
Die ersten beiden Tage vergingen wie im Flug. Wir probten von morgens bis abends, aßen in der Schulmensa und besichtigten London als Kleingruppen in den Pausen. Wir besichtigten Museen, Sehenswürdigkeiten und fuhren mit dem Londoner Underground oder mit den bekannten roten Doppeldeckerbussen. Am Mittwoch fand dann bereits das Konzert, auf welches wir lange hingearbeitet hatten, statt. Nach einer weiteren besonders detaillierten London-Besichtigung fanden wir uns dafür in der Aula der Latymer Upper School ein. Wir spielten unseren Beethoven und drei Stücke von den Engländern in der Aula der Latymer Upper School. Es war ein wundervolles Konzert in einer sehr schönen Aula.
Am Donnerstag hatten wir nach einem erholsamen Schlaf einen freien Tag. Luke und ich hatten für den Nachmittag etwas geplant, jedoch musste er davor zur Schule gehen. Deshalb schloss ich mich einer Gruppe an, die noch ein weiteres Museum in London besichtigen wollte.
Nach einem heißen Kakao und einer großen Portion Fish and Chips fuhr ich zurück zur Latymer, wo Luke mich abholte und mit Seth und Megan der Au Pair einen schönen Nachmittag im Trampolinpark verbrachte.
Dann war leider schon der letzte Tag zu Ende. Am Freitag brachen wir früh morgens schon zur Rückreise auch. Leider. Ich verabschiedete mich von Luke und seiner Familie und bedankte mich für diese kurze aber wundervolle Unterkunft. Und nach der zweistündigen Flugreise blieben mir bleibende Eindrücke. Und mir sind noch einige Dinge klar geworden. Musik verbindet nämlich Menschen aus den verschiedensten Ländern. Man muss nicht die gleiche Sprache sprechen, um das gleiche Gefühl für Musik zu empfinden. Ich hoffe, dass die Engländer nächstes Jahr zu uns nach Hamburg kommen.