Am Freitag, dem 9. September 2016, haben wir, die Klasse 10g, einen Ausflug ins DESY gemacht. Begleitet hat uns unser Physiklehrer Herr Grigat. Das DESY ist ein naturwissenschaftliches Forschungszentrum. Es beschäftigt sich vor allem mit Teilchenphysik. Auf dem Gelände in Hamburg-Bahrenfeld befinden sich verschiedene Teilchenbeschleuniger und auch andere Anlagen. Mit denen haben wir uns an diesem Tag aber nicht so genau beschäftigt.
Zur Vorbereitung auf die Exkursion zum DESY haben wir uns im Unterricht kurz mit den Grundlagen des Themas Radioaktivität beschäftigt, weil wir uns dort mit diesem Thema auseinandersetzen sollten. Wie wir bei unser Ankunft bemerkten, ist das DESY-Gelände ziemlich groß. Wir waren aber nur im Schülerlabor und in der Nebelkammer, zu der ich später noch etwas sagen werde.
Das Schülerlabor kann man sich wie einen normalen Physikraum in der Schule, nur mit besserer Ausstattung, vorstellen. Durch eine PowerPoint-Präsentation haben wir von dem Leiter unseres Praktikums eine Einführung zur Radioaktivität und über das Geiger-Müller-Zählrohr bekommen. Außerdem wurden uns die Sicherheitsregeln erklärt, weil wir mit dem radioaktiven Element Radium gearbeitet haben.
Als erstes haben wir vorgegebene Versuche mit verschiedenen Salzen gemacht, um zu prüfen, ob diese radioaktiv sind. Jeder von uns hat ein Laborbuch bekommen, in dem Aufbau sowie Durchführung der Versuche zu finden waren. Danach haben wir mit Hilfe des Zählrohrs und des Radiumstifts eine Materialprüfung gemacht. Das war der zweite Versuch.
In der nächsten Phase konnten wir zwischen verschiedenen Versuchen wählen. So konnte sich jeder von uns ein anderes Thema erarbeiten. Jeder Versuch hatte verschiedene Teile. Ich habe mich mit der Ablenkung von Strahlen nach dem Zusammenstoß mit verschiedenen Materialien beschäftigt, kurz ausgedrückt: mit der Streuung ionisierender Strahlen. Im ersten Teil des Versuches haben wir ein Blatt Papier zwischen Radiumstift und Zählrohr getan. Bei der ersten Messung haben wir den Radiumstift direkt vor dem Papier befestigt, bei der zweiten war er 4 cm entfernt. Die Messung der Impulse pro Minute war höher, als der Radiumstift 4 cm vom Papier entfernt war. Unsere Auswertung war somit, dass die Messung höher ist, weil bei einer weiteren Distanz zwischen Papier und Stift weniger Teilchen abgelenkt werden und so mehr Impulse gemessen werden können.
Im zweiten Teil haben wir die Dichte von Materialien getestet, indem wir wieder die Impulse pro 20 Sekunden gemessen haben. Am meisten hat die Aluminiumplatte abgeschirmt, am wenigsten ein Stück Stoff.
Das Ziel der Versuche war, eine gute und aufschlussreiche Auswertung zu erarbeiten und dann in einem Kurzvortrag die Vorgehensweise und die Erkenntnisse der Klasse vorzustellen. Während der Arbeitsphase haben wir in Gruppen die oben erwähnte Nebelkammer besichtigt. Die Nebelkammer ist ein Teilchendetektor, mit dem Teilchen nachgewiesen werden. So konnte man die verschiedenen Strahlungsarten sehen. Das sah ziemlich spektakulär aus und war für viele von uns das Highlight der Exkursion.
Man muss zugeben, dass es schon anstrengend war, sich den ganzen Tag mit Versuchen zur Radioaktivität auseinanderzusetzen und zu rechnen. Doch es war, um ehrlich zu sein, doch viel spannender als normaler Physikunterricht. Das liegt natürlich auch daran, dass man sonst nicht die Möglichkeit bekommt, mit Radioaktivität zu experimentieren. Ich persönlich fand unseren Tag am DESY zwar sehr lang, aber auch sehr aufschlussreich und interessant.