Das Wassersport scheint bei den Schülern am Johanneum sehr beliebt zu sein. Das Projekt 'Wassersport' war eines der am meisten gewählten Projekte. Liegt es daran, dass wir so nah an der Alster sind und viele auch privat Wassersport betreiben? Aber wie ist das Projekt wirklich? Ist es nicht doch etwas frustrierend, wenn man den Sport am Anfang gar nicht kann? Ich, Milla (8d), war als Reporterin ein paar Male dabei und habe einen Blick in das Projekt geworfen. Jetzt erzähle ich euch, ob es wirklich so cool war. Viele interessieren sich sicher auch, ob Leute ins Wasser gefallen sind. Und das ist, wenn's um Sport auf dem Wasser geht, ja gar nicht so unwahrscheinlich.
In der Projektwoche 2023 ist es Schülern der Klassenstufen 6 bis 9 möglich gewesen, unter Leitung von Frau Plodzien und Herrn Donner verschiedene Wassersportarten auszuprobieren. Auf dem Plan standen Rudern, Kanu- bzw. Drachenbootfahren und Stand-Up-Paddling. Ein paar der Schüler hatten bereits Erfahrung mit den verschiedenen Sportgeräten. Das Ziel des Projekts ist, Schülern die Möglichkeit zu geben, verschiedene Einblicke in die oben genannten Sportarten zu geben. Für uns ist das besonders gut, da die Alster und somit auch der Wassersport einen großen Teil des Lebens in Hamburg ausmachen. Durch dieses Projekt lernten die Teilnehmenden, wie man sich auf dem Wasser richtig verhält. Ebenfalls erfordert das Rudern große Teamwork, da man z.B. ein Boot nicht alleine tragen kann, und wenn alle in einem großen Boot nicht in einem Rhythmus rudern, der ganze Sport nicht funktioniert. Das alles sehe ich als sehr wichtig an, daher denke ich das, dass das Projekt auch in anderen sozialen Bereichen den Schülern sehr viel bringt. Natürlich wird durch das Projekt auch für die Ruder-AG des Johanneums geworben.
Am Dienstag, 4. Juli, traf sich die Projektgruppe morgens an dem Ruderverein „Hamburger und Germania Ruderclub“ an der Alster. Nachdem am Vortag die Ruderanfänger bereits eine Einführung ins Rudern bekommen hatten, waren dann schon mehrere Schüler in Einer-Booten aufs Wasser gestartet. Manche Gruppen sind jedoch auch in größeren Gigbooten (Ruderboote, die breiter sind) - in einem Sechser und einem Dreier- aufs Wasser gegangen. Die anderen sind in schmalen und in breiteren Einern herumgefahren. Insgesamt war die Stimmung sehr gut, auch die Anfänger haben große Fortschritte gemacht und den meisten gefiel das Rudern gut. „Es macht viel Spaß, aber es ist auch ziemlich anstrengend und geht stark auf die Bauchmuskeln“, sagte eine Schülerin, die zum ersten Mal gerudert hat.
Außer einem Schüler ist beim Rudern keiner gekentert. Besonders schlimm fand Paul (Klasse 8) das aber nicht, denn nachdem er ins Wasser gefallen war, konnte er sich von alleine wieder ins Boot setzen und weiterrudern. Noch dazu war das Wasser auch nicht kalt.
Auch denen, die bereits rudern konnten und für die es somit nichts Neues war, hat es sehr Spaß gebracht. Da ich schon rudern konnte, durfte ich mich auch einmal kurz in einen Einer setzen und eine kleine Runde über die Alster drehen. Dadurch habe ich gemerkt, was für eine gute Projektidee dies ist. Normalerweise haben die Schüler, die nicht in einem Verein sind, nämlich nicht die Möglichkeit, so einen Sport auszuprobieren.
Am Nachmittag war ich nicht mehr dabei, aber wie ich gehört habe, wurde das Wetter immer schlechter, es hat angefangen zu regnen und die Wellen waren sehr hoch. Wegen des stürmischen und regnerischen Wetters konnte die Projektgruppe am Folgetag, 5.7., leider nicht wie geplant SUP fahren, das zeigt nochmals, wie wichtig es auch ist, sich immer an die Wetterbedingungen anzupassen. Sonst könnte es gerade für die noch nicht so sicheren SUP-Fahrer gefährlich werden. Daher trafen die Projektteilnehmer/innen sich am Mittwochmorgen in der Schule. Dort haben sie zuerst eine NDR-Reportage zum Thema 'Alster und Wassersport' geschaut. Diese betrachtete die verschiedenen Perspektiven, die der Anwohner, die der Wasserpolizei und die der Freizeitsportler. Denn dadurch, dass sich immer mehr Menschen auf der Alster bewegen, gibt es auch viele Probleme. Anwohner und Tiere werden in ihrer Ruhe gestört und die Wasserpolizei hat immer mehr Einsätze. Das liegt daran, dass viele Menschen sich auf der Alster bewegen, aber keine Ahnung davon haben, wie man sich richtig auf dem Wasser verhält.
Leider wurde nicht die Perspektive der Vereinssportler gezeigt, doch durch das Rudern hat die Projektwoche diese Perspektive schon kennengelernt.
Danach gestalteten die Wassersportler in größeren Gruppen Plakate oder andere Medien zu den Erlebnissen der ersten zwei Projekttage, zur Vielfalt des Wassersports, wo die verschiedenen Wassersportarten verglichen werden, und dazu noch zur 'Alster für alle'.
Am Donnerstag,6.7., hat sich die Projektgruppe 'Wassersport' am Isekai 1b am Ruderbootshaus der Universität Hamburg getroffen. Sie wollte einen Achter-Kanadier und Drachenboot fahren. Die meisten Schüler/innen hatten bereits Erfahrung mit dem Kanu, Drachenboot hingegen ist noch niemand gefahren. Bevor es ins Boot ging, gab es eine kurze Einführung, wie man die Paddel hält. Bei beiden Booten ist es zum Beispiel sehr wichtig, dass das Gewicht gut verteilt ist. Sonst kommt es zu einer Schieflage. Das Paddel beim Drachenboot wird ganz normal mit der einen Hand am T-Griff gehalten. Die andere Hand liegt relativ dicht am Blatt. Der Oberkörper ist beim Paddeln möglichst gerade und nach oben gestreckt. Die Arme sind ebenfalls gerade. Das Paddel wird so weit wie möglich ins Wasser gestemmt und dann durch Aufrichten des Oberkörpers durchs Wasser nach hinten gezogen.
Die Teilnehmer/innen haben sich mit den verschiedensten Wassersportarten befasst und aufgrund des Wetters auch einen theoretischen Teil zum Sport und zu Freizeit auf dem Wasser gemacht. Das hat den Schülern/innen nicht nur ermöglicht, die Grundkenntnisse bekannter Wassersportarten zu erwerben, sondern auch mehr darüber zu lernen, wie man sich auf dem Wasser verhält.
Am Freitag,7.7., konnte das SUP-Fahren leider nicht gemacht werden, was eigentlich der Plan war, da es am Mittwoch ja wegen des Wetters ausgefallen war. Stattdessen sind alle erneut Kanu gefahren.
Eine Umfrage hat ergeben, dass das Projekt den Teilnehmern insgesamt sehr gut gefiel!
Ich habe die Projektgruppe 'Wassersport in Teilen als Reporterin begleitet. Mir hat das sehr viel Spaß gemacht, da ich selbst gerne Wassersport betreibe. Das Projekt 'Wassersport' war auch meine Erstwahl und so konnte ich, auch wenn ich nicht im Projekt war, trotzdem manches miterleben!