Im Oktober 1914 wurde der Neubau in der Maria-Louisen-Straße eingeweiht. Oberbaudirektor Fritz Schumacher griff den Grund­gedanken des 1840 von Wimmel und Forsmann errichteten Vorgängerbaus auf dem Domplatz wieder auf und schuf eine Dreiflügelanlage mit Arkade als Hofabschluss. Das Johanneum zählte zu Schumachers Lieblingsbauten.

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Was Wo  
Gelehrtenschule des Johanneums Winterhude, Maria-Louisen-Str. 114 Im Oktober 1914 eingeweiht, bewilligt war eine Bausumme von 751.000 Mark; Architekt: Oberbaudirektor Fritz Schumacher (1869-1947); der Grund­gedanke des 1840 von Wimmel und Forsmann errichteten Vorgängerbaus auf dem Domplatz – Dreiflügelanlage mit Arkade als Hofabschluss – wurde wieder aufgenommen; Material: stark farbiger Lüneburger Ziegel; das Johanneum zählte zu Schumachers Lieblingsbauten; das Gebäude steht seit 1979 unter Denkmalschutz.
Bugenhagen-Denkmal vor dem Südflügel Bildhauer: Engelbert Peiffer, 1885; das Denkmal befand sich ursprünglich im Innenhof des Vorgängerbaus.
„John Downie“-Baum vor dem Nordflügel 1998 aus Anlass des 20jährigen Bestehens des Austausches mit der Godolphin and Latymer School gepflanzt von der Headmistress Margaret Rudland.
Gurlitt-Kreuz Innenhof Kreuz zum Gedenken an Johannes Gurlitt (rect. Joh. 1802-1827), „restitutor Johannei".
Jünglingsstatue Innenhof Bildhauer: Richard Kuöhl, 1929; es handelt sich um ein Geschenk der Ehemaligen aus Anlass der 400-Jahr-Feier 1929; die Inschrift lautet: JOHANNEO PIETATIS CAUSA: DISCIPULI ET AMICI MDCCCCXXIX
Basedow-Brunnen Außenhof Benannt nach dem Philanthropen und Pädagogen Johann Bernhard Basedow (1724-1790, disc. Joh. 1732-43)
Porträtbüsten von Joh. Gurlitt und Joh. Albert Fabricius Ehrenhalle Gurlitt und Fabricius waren rectores Johannei (1802-1827 bzw. 1708-1711).
Glasfenster Ehrenhalle Künstler: Otto Fischer-Trachau (1878-1958)
Klio-Statue Ehrenhalle Kopie einer römischen Marmorfigur aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., die Klio, die Muse der Geschichtsschreibung, darstellt; Ergänzungen von Kopf und Oberkörper aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (Werkstatt des römischen Antikenrestaurators Bartholomeo Cavaceppi); die Figur wurde der Schule 2006 von Dr. Paul U. Fechner geschenkt, einem erfolgreichen Hannoveraner Augenarzt (abit. Joh. 1945).
Beckerathorgel Aula Die jetzige Beckerath-Orgel (1957) ist die fünfte in der Geschichte des Johanneums; nach dem Aula-Brand wurde sie 1977 erweitert. Die erste Orgel für das Johanneum baute im 16. Jahrhundert Arp Schnitger; die Orgel befindet sich heute in der Gemeinde Cappel bei Bremerhaven.
Weihereliefs Gang vor der Aula Kopien zweier Weihereliefs, Datierung: Athen um 410 v. Chr.; Orpheus - Eurydike - Hermes und Grabmal der Hegeso.
Ehrenmal zum Gedenken an die Opfer des 2. Weltkrieges zwischen den beiden Eingängen zur Aula Bildhauer: Karl August Orth (1902-1993), eingeweiht 1957; Material: rheinischer Schiefer; das Relief wird eingerahmt von Muschelkalkplatten, die die Namen der Toten und Vermissten trage.
Denkmal des nackten Kriegers
Treppenabsatz zwischen 1. und 2. Geschoss rechts Bildhauer: Georg Wienback (1877-1953), Stifter: Max Nonne (abit. joh. 1879), Begründer der Neurologie, dessen Sohn im 1. Weltkrieg gefallen war; die Figur wurde der Schule 1921 bei einer „Weihefeier“ übergeben zusammen mit vier Bronzetafeln, auf denen die Namen von etwa 300 Gefallenen stehen.
Tafel für die Gefallenen im Deutsch-französischen Krieg 1870/71 Treppenabsatz zwischen 1. und 2. Geschoss links Geleitspruch: „dulce et decorum est pro patria mori“ (Horaz, Carmina III, 2, 13)
Pacius-Relief Galerie Fredrik Pacius, ehemaliger Schüler des Johanneums, Komponist der Nationalhymne Finnlands. Bronzerelief 1979 gestiftet von Hans-Wolfgang Ebeling (abit. Joh. 1924),1987 von der Deutsch-Finnischen Gesellschaft um eine Bronzeplakette ergänzt mit der Aufschrift: "Fredrik Pacius, Disc. Joh., 1809 Hamburg - 1891 Helsinki, 'Vater der finnischen Musik'".
Humanistengalerie („Viri illustres“) Rektoratsflur Ein 15 Porträtdarstellungen umfassender Gemäldezyklus, darunter Luther, Melanchthon und Kopernikus, sämtlich aus dem Barockzeitalter; jünger ist nur das Porträt von Johannes Bugenhagen, das Gerdt Hardorff zur 300-Jahrfeier 1829 gemalt hat; die Bilder wurden 1997 mit Hilfe von Spenden ehemaliger Schüler restauriert.
Hauptbibliothek („Bibliotheca Sancti Johannis“) 2. Geschoss, linker Flügel Die Bibliothek umfasst mehr als 55.000 Bände; das älteste Buch ist eine lateinische Bibel aus dem Jahre 1491. 2008 wird die Hauptbibliothek um eine neue Bibliothek erweitert, überwiegend von Ehemaligen und Eltern finanziert.
Forum Johanneum vom Schumacher­bau durch den Campus und das Stufenhaus getrennt, an der Opitzstraße gelegen 2007 fertig gestellt; Architekten: Andreas Heller, Sona Kazemi; das Forum Johanneum beherbergt eine Sporthalle („Arena“), eine Mensa, Kunst-, Musik- und Theaterräume; Bruttogrundfläche: 2.574 qm; Material: 2-fach gebrannter Kohlebrandziegel, dänisches Normalformat; Kosten einschließl. Außenanlagen: 5,7 Mio €, davon 2 Mio € durch eine Privatspende finanziert.
Stufenhaus zwischen Schumacherbau und Forum Johanneum, an der Opitzstraße gelegen
2016 fertig gestellt; Architekten: Winking · Froh; das Stufenhaus beherbergt 12 Klassenräume, einen Lehrerarbeitsraum und Differenzierungsräume; Bruttogrundfläche: 1.460 qm; das Material der Fassade entspricht dem des Forums; auf der Außentreppe sind die Plateaus mit Sinnsprüchen in den Sprachen Deutsch, Englisch, Latein, Französisch und Griechisch versehen

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