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Nach dem Besuch des Johanneums und des Akademischen Gymnasiums studierte Johann Georg Mönckeberg (1839-1908) zunächst in Heidelberg und später in Göttingen Jura. 1871 zog er als Abgeordneter der Rechten in die Bürgerschaft ein.

Am 3. Juli 1876 wurde er, noch keine 37 Jahre alt, in den Hamburger Senat gewählt, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Seit 1890 bekleidete er mehrmals das Amt des Bürgermeisters. Während seiner Zeit im Senat stieg die Einwohnerzahl auf mehr als das Doppelte an. Damit war ein enormer Zuwachs an Handel, Verkehr und Industrie, an Wohnraum und Infrastruktur verbunden. Da Mönckeberg, dessen Domäne die Staatsfinanzen waren, besonders vorsichtig war, bekam er von den Hamburgern den Spitznamen „Bürgermeister Pfennigfuchser“. Dennoch war Mönckeberg als Senatsmitglied und Bürgermeister allseits beliebt. So rechnete die Arbeiterschaft es ihm hoch an, dass er sich 1905 gegen den „Wahlrechtsraub“ zugunsten der Besserverdienenden zur Wehr gesetzt hatte Nach Mönckebergs Tod wurde die breite Verkehrsstraße, die den neugeschaffenen Hauptbahnhof – er wurde 1906 eingeweiht – mit dem Rathausmarkt verband, nach ihm benannt. Wir kennen sie noch heute unter dem Namen „Mönckebergstraße“.