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Bereits vor 20 Jahren setzten sich die Staaten weltweit das Ziel, die vom Menschen verursachte Klimaerwärmung zu minimieren. Seither treffen sich die Länder regelmäßig zur sogenannten UN-Klimakonferenz – wie zuletzt zur UN-Klimakonferenz in Doha. Die Resultate dieser Verhandlungen zum Klimaschutz sind allerdings beunruhigend. Immer wieder gibt es Streit darüber, welches Land wie viel schädliche Klimagase einsparen soll.

Denn Länder mit viel Industrie wie Deutschland haben schon viele Jahre lang die Luft verpestet. Ärmere Länder fordern dies dann auch als Recht für sich ein. Doch auch reiche Länder wie die USA weigern sich immer noch, beim Sparen mitzumachen. Ein Nachfolgeabkommen für das 2012 ausgelaufene Kyoto-Protokoll ist ebenfalls nicht in Sicht. Im Gegenteil, von den 194 Teilnehmerstaaten des Weltklimagipfels in Katar verpflichteten sich nur noch 37 Staaten die gemeinsamen Ziele zur Reduzierung der Treibhausgase umzusetzen. Und das, obwohl der kürzlich erschienene erste Teil des fünften Sachstandsberichts des IPCC die Ursachen und die Wirkungen der Klimaerwärmung noch deutlicher als bisher benennt. Der Bericht kommt zum dem erschreckenden Resümee, dass es ohne eine drastische Reduzierung des anthropogenen CO2-Ausstoßes in den kommenden Jahrzehnten zu Klimaänderungen auf der Erde kommen wird, die es so seit Hunderttausenden von Jahren nicht gegeben hat.

 Nach wie vor gibt es aber auch Zweifler, die dem prognostizierten Klimawandel und den von der Wissenschaft benannten Ursachen keinen Glauben schenken. Sie vermuten politische Machenschaften, die es Ökokonzernen ermöglichen sich die Taschen zu füllen. Eine gründliche Erforschung der physikalischen Zusammenhänge sowie eine intensive Auseinandersetzung mit den sozioökonomischen Hintergründen sind hier also weiterhin nötig.

Die schwierigste Aufgabe besteht jedoch darin, den Klimawandel immer wieder als eine reale und unaufhörlich anschwellende Gefahr ins Bewusstsein der Menschen zu rufen. Es liegt in der Natur des menschlichen Verstands begründet, dass Ereignisse zeitlich eng korrelieren müssen, damit sie als zusammengehörend, als Ursache und Wirkung erkannt werden. Ist das nicht der Fall, müssen die Zusammenhänge kognitiv rekonstruiert werden. Das ist aufwendig und ermüdend. Ein steter Verfall des Interesses an diesem Thema ist die Folge. Wir gewöhnen uns an die Schlagzeilen, wir gewöhnen uns an die Veränderungen und wir gewöhnen uns an die erschreckenden Prognosen. Mit anderen Worten: Der Klimawandel verläuft zu langsam, um die Bedeutung und Wichtigkeit im Bewusstsein der Menschen zu haben, die hier vernünftigerweise angebracht sind.

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Es hat sich gezeigt, dass Klimaschutz kein Selbstgänger ist. Ein schonender Umgang mit Ressourcen erfordert viel Engagement, ist unbequem und verlangt nach gutem Fachwissen, um richtig entscheiden zu können. Das zu leisten, braucht ständig neue Energie und Motivation. Dazu muss Klimaschutz aber auch ein neues Image bekommen. Hauptaugenmerk werden wir in den kommenden Jahren daher auf die Entwicklung einer schulinternen Werbekampagne für den Klimaschutz legen. Wir wollen zeigen, dass Klimaschutz cool ist.

Aufklärung ist naturgemäß ein wichtiger Baustein von Klimaschutz, wenn er an Schulen betrieben wird. Aber natürlich wollen wir auch ganz real zum Klimaschutz beitragen und die CO2-Emissionen des Johanneums senken. Eine wichtige Baustelle hierfür wird das neue Schulgebäude sein, das am Johanneum in den nächsten Jahren entstehen soll, um die acht Pavillons zu ersetzen, die bislang auf dem Schulgelände stehen. Vertreter der Schulgemeinschaft werden schon bei der Planung des Gebäudes im Hinblick auf den Klimaschutz beratend tätig werden. Zusammen mit den noch ausstehenden Maßnahmen des Klimaschutzplans hoffen wir, einen lohnenden Beitrag zum nachhaltigen Handeln leisten zu können.

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